Hausbrauerei
Hausbauanmeldung von Johann Schwappch vom 28.06.1931 für 20 hl Vollbier |
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Hausbrauer waren landwirtschaftliche Betriebe, die bereits vor dem 01.04.1930 (Erlass des Biersteuergesetzes) aus selbst gewonnener, d. h. im eigenen Betrieb geernteter Gerste Bier in eigenen Gebinden (z. B. Holzfässer in verschiedenen Größen) ausschließlich zum Hausgebrauch herstellen durften.
Die Herstellung war auf 20 hl jährlich je Betrieb begrenzt, ein „Biersteuerbuch“ musste geführt werden. Ab 1938 durften nur noch 10 hl „Haustrunk“ jährlich gebraut werden zu einem niedrigeren Steuersatz.
Der Steuersatz betrug für: Einfachbier 8 DM pro hl, Schankbier 16 DM pro hl, Lagerbier 20 DM pro hl
Um 1991 kam die Biersteuerreform und damit wurde die Biersteuer für Hausbrauer aufgehoben.
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Ausgeübte Hausbrau nach einer Aufstellung vom 17.05.1928 im Dienstbezirk der Gendarmeriestation Trabelsdorf von Oberwachtmeister Fleischmann: |
Erlau: 12 Landwirte, 2 Gewerbetreibende |
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Walsdorf: 28 Landwirte, 7 Gewerbetreibende, 2 Arbeiter, 2 Beamte |
(Quelle: Chronik Walsdorf, Gottlieb Honold 2009) |
Brauerei Kießling
Gasthaus und Gastzimmer in den 1960 Jahren
Die Brauerei gibt es seit 1811, folgende Besitzer und Brauer sind bekannt.
1789 – 1846: |
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Johann Martin Faatz (Wirth) |
1846 – 1848: |
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Egidius Faatz (Wirth) |
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Wirthaus mit Brau- und Schankerlaubnis |
1848 – 1887: |
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Johann Andreas Kießling (Gastwirt, Bierbrauer und Bürgermeister) |
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Heiratete die Witwe von Egidius Faatz |
1887 – 1920: |
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Egidius Kießling |
1920 – 1948: |
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Johann Adam Kießling |
1948 – 1978: |
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Richard Kießling |
1978 – 2004 |
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Karl Hans Kießling, gebraut wurde bis 1990 |
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1978 – 1980 |
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Gaststätte Pächter Familie Winkler |
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1980 – 1985 |
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Gaststätte Pächter Jochen Klimsa |
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1985/1986 |
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Gaststätte wurde umgebaut |
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1986 – 1991 |
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Gaststätte Pächter Familie Höppner |
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1991 – 1993 |
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Gaststätte Familie Kießling |
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1990 – 1995 |
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Brauerei Pächter Konrad Lechner (1995 letztes Braujahr) |
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1993 – 2000 |
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Gaststätte Pächter Werner Wolf |
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2001 – 2004 |
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Gaststätte geschlossen, keine Pächter |
2005: |
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Albert und Erich Weigart kaufen die Gasthaus und betreiben diese als |
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Einkehr & Wirtshaus Gaststätte Kiesling einschl. Biergarten |
(Quelle: Chronik Walsdorf, Gottlieb Honold 2009)
Wie kam die Brauerei Kießling zu ihren Namen?
Den Namen Kießling verdankkt die Brauerei einer traurigkomischen Begebenheit. Vor einigen Generationen, die Brauerei hieß damals noch Faatz, bestieg besselt vom selbstgebrauten Bier der Braumeister Egidius Faatz die Leiter zum Gärbottich, gltt aus und ersoff jämmerlich im Sud. Die Witwe heiratete später einen Brauer namens Kießling und so heißt die Brauerei jetzt immer noch. (Quelle: Fränkischer Brauereiführer vom Ralf-Gunther von Berg 1984)
Brauhaus wurde 1964 erbaut und 2006 abgerissen.

Das waren einige Krüge, Gläser, Flaschen, Bierkisten und Werbeartikel der Brauerei Kiessling.
Bierdeckel der Brauerei Kiessling
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Die Bierdeckelsammlung von der Brauerei Kiessling wurden uns von Karlheinz Pfohlmann aus Tütschengereuth überlassen.Auf der Homepage von Herrn Karlheinz Pfohlmann hibt es weitere Bierdeckel aus Franken bierdeckel-franken.de |